Breaking Bad bei Breaking Brick? Ja, das war das Set, was mich unter anderem auf die Idee für diesen Blognamen gebracht hat. Das heißt jetzt konkret: Review-Zeit! Und was kann es Schöneres geben als so einen Klöpper an Wohnmobil aus einer berühmten Serie aus New Mexico mit Unmengen an Steinen in der Farbe Tan?
Richtig, die 18267003 von Modbrix, das Crystal Ship aus Breaking Bad, Sommer 2020 frisch auf den Markt gekommen und auch bei Modbrix verfügbar ab 35,- Euro (Klick zum Shop).
Modbrix soweit bekannt? Die Mädels und Jungs sind in der Klemmbausteinszene einschlägig bekannt mit ihren Sets zum Thema Film und Serien. Da draußen sind schon einige Reviews, auch ich hab schon ein weiteres machen dürfen (Auch Breaking Bad, nämlich das Restaurant „Los Pollos Hermanos“). Das Portfolio der eigenen Sets umfasst viel Film und Serien, jedoch auch generische Gebäude wie zum Beispiel ein modernes Autohaus oder ein Bahnhofskiosk. Die Pfälzer von Modbrix handeln aber auch mit allen Arten von Klemmbausteinsets verschiedenster Marken, sowohl im Webshop wie aber auch bei deren hauseigenen Lagerverkauf in Bellheim (eine Reise wert, war schon dort).
Also, zurück zum Set und zur Vorlage (zur Serie versuche ich so wenig wie möglich zu spoilern). Das Wohnmobil (oder RV für Recreational Vehicle in den USA, sprich Freizeitfahrzeug) spielt in der Netflix-Serie Breaking Bad eine wichtige Rolle und ist ein rollendes Drogenlabor, welches zur Produktion von Crystal Meth dient – daher auch der Name „Crystal Ship“. Übrigens ist der Name Crystal Ship auch ein Lied von The Doors (Jim Morrison, 1967, Hippies und so ein Zeug – wobei es in dem Lied nicht um Methamphetamin ging sondern um eine Trennungsgeschichte).
Was ich doch spoilern muss:
- Das Wohnmobil ist modular aufgebaut.
- Keine Aufkleber.
- Aber auch keine Drucke.
Was mir auch an Breaking Bad so gefallen hat, es wurde immer in der Landschaft von New Mexico gezeigt, die für mich persönlich echt zauberhaft ist. Zauberhaft auch daher, weil New Mexico den Beinamen „Tierra de Encanto“ oder „Land of Enchantment“, sprich Land der Verzauberung führt. Und genau diese Wüstenlandschaft hat Modbrix mit Klemmbausteinen auf 16 × 38 Noppen aus meiner Sicht gut interpretiert.
Im Übrigen, Designer ist (mal wieder) Florian Weise (Florian’s BrickVision auf Facebook), der auch als Hausdesigner von Modbrix zu bezeichnen ist. Also kein geklauter MOC und auch beim Namen Crystal Ship gibt’s keine Schwierigkeiten, da hat auch diesmal keiner markenrechtlich einen Finger drauf. Modbrix hat des Weiteren laut Florian Weise mit den Rechteinhabern von Breaking Bad für Deutschland gesprochen: Es liegen zwar keine Lizenzen bei Modbrix, der Inhaber ist jedoch mit der Vorgehensweise des Herstellers einverstanden – dennoch ist und bleibt das ganze Unterfangen eine Grauzone.
Vielleicht mal zum eigentlichen Mittelpunkt des Reviews, das Wohnmobil. Das in der Serie gezeigte WoMo ist ein Fleetwood Bounder von 1986 (Die Bounder-Reihe wurde in dem Jahr gestartet bei Fleetwood).
Fleetwood? Ist eine Wohnmobilmarke aus den USA (Klick zur Webseite) und gibt’s schon seit den 1950ern, damals angefangen mit Fensterrollos für Wohnwägen über Wohnwägen um später riesige (für uns Europäer) Wohnmobile zu bauen – Die Dinger sind für uns riesig.
Hier mal so ein Eindruck von dem Modell von 1987 (Unterschiedlich sind die Frontscheinwerfer) vom YouTube-Kanal „A Rural Vermonter“.
Mal nur so einen Vergleich, dieser Bounder von 1986 hier hat ein Gewicht von 6,8 Tonnen als zulässiges Gesamtgewicht, hat einen V8-Benzinmotor von Chevrolet mit 7,4l Hubraum (454 cui, also Cubic Inch = Kubikzoll) und wurde auf einem Fahrgestell von Chevrolet gebaut. 35 bis 40l Normalbenzin auf 100 km – geschenkt, läuft und säuft. Bei so einem Gefährt schicken Mineralölkonzerne dem Besitzer jährlich Weihnachtsgrußkarten, Tankstellenpächter nennen ihre Erstgeborene nach dem reichen Gönner oder man hat seine eigene saisonal vertraglich festgelegte Abnahmemenge bei der nächstgelegenen Raffinerie.
Was gabs so 1986 bei uns als „größeres Wohnmobil“? Zum Vergleich vom Fahrzeugbauer Westfalia umgebauten Volkswagen LT 28 Westfalia:
Das ist so ein besagter LT 28. Ausbaumodell Sven Hedin von Westfalia mit Benziner-Reihenvierzylinder (2l Hubraum) – aber dafür einen Verbrauch von 12 -15l Normalbenzin auf 100 km. 2,8t zulässiges Gesamtgewicht. Konnte über jeden damaligen VAG (Volkswagen-Audi-Gemeinschaft) geordert werden für so 45.000,- DM, also nach heutiger Kaufkraft so 55.000, – Euro herum.
Selbst bei uns hat man so US-Womos in Omnibusgrößen damals in den 80ern selten angetroffen, falls es mal welche rübergeschafft haben (meist via Niederlande oder als Mitbringsel von US-Militärangehörigen während ihrer Zeit in Europa), dann war er entweder auf LPG (Flüssiggas) umgerüstet oder gleich mit einem Cummins-Dieselmotor ausgerüstet. Leute, da gibt’s keinen Feinstaub mehr, alte Cummins emittieren in Kohlebriketts, sie laufen dann auch oft in Nordamerika unter der Kategorie „Coal Roller“.
Die Bounder waren im Innenraum im Vergleich zum oben genannten Pendant aus Europa auch ziemlich verschwenderisch, da mal eine richtige Waschmaschine, ein Geschirrspüler, eine opulente Ledercouch, Glotze (Röhre!!), zwei Standklimaanlagen auf dem Dach, Kühl-Gefrier-Kombi, Dusche, WC, etc. pp. Aber das Ganze hat auch optisch seinen Preis: Gelsenkirchener Barock. Die Kisten sind so dermaßen verseucht mit Eiche Rustikal, dass es nicht mehr feierlich ist. Tatsache, als ob da eine Horde semisedierte alte Automobilverkäufer im Ruhestand ihre feuchten Träume in die Realität umgesetzt haben.
Ok, das war dick aufgetragen, die von Fleetwood (und anderen Wohnmobilhersteller aus Nordamerika) hatten schon immer die solvente und fitte ältere Generation über 50 im Augenmerk, die z.B. im Winter in Florida oder im Süden verbracht haben und im Sommer im Norden sind. Nicht selten haben so manche Ruheständler ihre Hütte an die Kinder abgetreten um dann als „Rentnernomaden“ in den USA dem warmen Wetter hinterherzufahren. Und die lässt sich auch heute noch mit so einem rustikalen Innenleben überzeugen, in einem Wohnmobil mit bis zu 13 Meter Länge mit knapp 18 Tonnen zulässigen Gesamtgewicht seinen Lebensabend zu verbringen. Wie die Zugvögel – immer der Sonne nach.
Aber! Nicht unser Bounder. Unser Crystal Ship hier ist nämlich das mobile Kochstudio von Breaking Bad.
Unboxing
Für eine Kleinserie (Im Vergleich zu Lego) ist die Verpackung für einen Hersteller wie Modbrix durchaus aufwendig. Die Kartonabmessungen in Zentimeter sind 44 × 30 × 77, ein zusätzlicher Tragegriff wäre schon meiner Meinung nach zu viel des Guten gewesen. Fein, dass keiner dabei war, man muss auch nicht alles aus Asien mitmachen.
Hinten ist der Unterschied ist die fehlende Landschaft im Hintergrund und die dargestellte Heilige Dreifaltigkeit – abnehmbares modulares Dach, Fahrzeug ohne Dach und Landschaft.
Andere deutsche Hersteller haben da so schmucklose braune Kartons mit blauen Lettern drauf. Kann man machen.
Die untere Seite (Bilder in den Galerien) zeigt auch den obligatorischen Inverkehrbringer-Aufkleber mit den üblichen Warnhinweisen (Keine Kinder unter drei essen, die schwarzen satanischen Aufkleber im Dreieck und auch die CE-Angabe). Dort ist auch die genaue Anschrift des Inverkehrbringer drauf, falls es doch mal irgendwelche Probleme geben sollte. Das muss so sein und hat auch so seine Richtigkeit.
Ansonsten findet ihr auch eine Altersangabe (12+ und die ist richtig gewählt worden, gegebenenfalls kann das auch ein achtjähriges Kind mit viel Bauerfahrung klemmen). Was mir so als Detailliebhaber echt getaugt hat: Die Set-Bezeichnung ist in einem ähnlichen Layout gehalten wie der bekannte Schriftzug von Breaking Bad, damit es auch die letzte Leuchte erkennt, dass das hier zu Breaking Bad dazu gehört. Um es zu präzisieren, das „C“ für Kohlenstoff (Carboneum) sowie das „S“ für Schwefel (Sulfur) im Namen Crystal Ship wurden wie auf dem Periodensystem der Elemente dargestellt – korrekt mit der dazugehörigen Ordnungszahl, Atommasse und Elektronenkonfiguration. Und das finde ich echt großartig, wenn dir das beim Recherchieren auffällt, dass da jemand Hirnschmalz in die Gestaltung der Packung gesteckt hat.
Aber – es sind ja immer noch Steine aus China und den Bezug zu China wiederum findest auf der Verpackung mit dem englischsprachigen Satz unten rechts auf der Vorderseite („Agile And Flexible Dynamic And Excellent Demeanor“). Kommt fast rüber wie eine Inschrift über einem kitschigen Gebäude einer Bruderschaft mit monumentalen weißen römisch-griechischen Säulen in den USA auf einem College-Campus, aber eigentlich heißts so viel wie „agiles, flexibles dynamisches und ausgezeichnetes Auftreten“. Ganz großes Kino, da wird sicher in China einer mal so einen klugen Satz auf Mandarin einfach mal durch einen Onlineübersetzer gejagt haben, weil anders kann ich mir das nicht erklären.
Im Innenkarton finden sich die 756 Teile in zehn Tüten verteilt – alle nummeriert, wie sich das für eine China-Befüllung gehört.
Ah, es liegt keine richtige Bauabschnittssortierung (dazu später mehr) vor, aber die Käuferschicht vom Set sollte das eigentlich hinbekommen und wie ihr sehen, musste kein Einhorn sein Leben lassen für das Set. An der Stelle meinen Dank an Florian Weise.
Bei 756 Steinen erübrigt sich eine Shantou Sortierung, aber hey – lasst euch nicht von mir aufhalten, wenn es euch eure innere Stimme befiehlt.
Was bei Innenkartons toll ist: Wenn ihr mal den Bau unterbrechen wollt – einfach alles da rein. Ihr wollt das Set wieder zerlegen und archivieren? Steine in Ziplock-Frischhaltebeutel packen, rein in den Innenkarton und Umkarton drüber. Fertig.
Daher, bevor ihr eure Kartons dem Altpapier zuführt, überlegt, was ihr langfristig mit dem Set vorhabt, denn die Verpackung macht es leichter, ein Set zu archivieren für später.
Stichwort Anleitung…
Anleitung
Hey, eine gedruckte Anleitung liegt bei. Kein PDF. Also nix mit Tablet, Notebook oder Smartphone herumdoktern. 79 farbig gedruckte Seiten, vor allem bin ich gespannt, wie gut sie geworden sind. Ältere Anleitungen von Modbrix sind sehr „herausfordernd“, auf der Noppensteinwelt läuft (Stand November 2020) noch eine Challenge zu einem älteren Set von Modbrix, welches wirklich eine grauenhafte Anleitung führt. Ich habe, nebenbei erwähnt, total versagt und hab abgebrochen… Jetzt mal ein paar Bilder zur Anleitung, Bilder erklären manchmal mehr als tausend Worte:
Die Anleitung unterliegt nicht, wie die manch anderer Hersteller, dem Prinzip der Ausgrauung/Verblassung vorhergehender Bauschritte, sondern markiert neu zu verbauende Teile mit einer roten Umrandung. Neue Teile für den jeweiligen Bauschritt werden in einer hellblauen Box oben neben der Bauschrittnummer angezeigt, in hellgelben Kästchen werden wiederum schwer einsehbare Stellen erklärt. Falls Teile mehrfach gebaut werden müssen, wird dies ebenfalls gleich zu Anfang angekündigt. Läuft.
Bei Seite 75 hört die die Bauanleitung auf, das Inventar hat auf den folgenden Seiten hat keine Seitenummern unten stehen, hier sind es die Seiten 76 bis 79, welche für das Inventar reserviert sind. Generell mag ich das, wenn eine Bauanleitung ein Inventar dabei hat. Hat den Hintergrund, falls doch mal ein Teil nicht dabei ist, dass man Modbrix kontaktieren kann und direkt mit einem Smartphone-Foto das fehlende Teil zeigen kann, denn nicht jeder weiß genau, was eine 2×4 Wedge Plate in dark bluish gray ist.
Und auch insofern praktisch, denn nach Jahren kann mal was verloren gehen und so kann man locker sich das Fehlteil auf Bricklink (sofern die Farbe verfügbar ist) nachbestellen.
Zusammenfassung der Bauanleitung:
- 79 Seiten (effektiv 75 Seiten, 4 Seiten sind Teileinventar)
- 20 × 13 cm und aufgeklappt 40 × 13 cm
- 76 Bauschritte (effektiv 70 Bauschritte)
- Indirekte Bauabschnitte
- Klammergebunden
- Farbdruck
Die indirekten Bauabschnitte gliedern sich wie folgt:
Bauabschnitte | Bauschritte | Seiten | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | 1 bis 5 | 2 bis 5 | Steppe New Mexicos Teil 1 |
2 | 6 bis 12 | 6 bis 12 | Steppe New Mexicos Teil 2 |
3 | 13 bis 63 | 12 bis 62 | Crystal Ship ohne Dach |
4 | 64 bis 76 | 63 bis 76 | Dach des Crystal Ships |
Bauschritt 5, 12, 63 und 76 dienen zur optischen Verdeutlichung des Bauvorschritts – da wird nix geklemmt.
Lego nicht unähnlich ist fast immer ein Bauschritt pro Seite zu sehen. Zwei Bauschritte auf einer Seite bilden eher die Ausnahme. Also, so im Durchschnitt hat man 10 bis 11 Teile pro Schritt verbaut, was weit über der Darstellungsweise von Lego mit zwei bis drei Teilen pro Bauschritt liegt.
Was besser sein könnte, ist die Größe und die Farbintensität der Abbildungen, weil ich hatte die Anleitung schon manchmal in der Hand, um da ganz genau hinzusehen unter guter Ausleuchtung. Nein, ich bin noch nicht von der Generation Lesebrille und war erst kürzlich beim Augapfel-Okkultisten oder wie man auch immer den Augenarzt nennen will. Auch nicht so der Hit sind die roten Umrandungen der zu verbauenden Steine bei den Farben Dunkelbraun und Dark Orange – erkennst einfach nicht immer wirklich gut. Was aber ok ist, die Anleitung wird bei Modbrix immer besser, man erkennt eine Tendenz nach oben, bitte weiter so.
Logikfehler habe ich auch noch gefunden in der Anleitung, aber das sag ich euch später dann im Baubericht weiter unten.
Vorstellung, Unboxing und Anleitung sind durch und Minifiguren gibts keine – also…
Besonderheiten im Bau
Gleich ab Bauschritt 3 macht ihr Begegnung mit Blumenzeug. 41-mal in der Farbe Tan und 12-mal in Oliv. Aber in Tan gibts die beim Dänen nicht, in Oliv schon.
Tipp an alle, die sich ein DAK-Diorama bauen wollen, hier findet ihr ordentlich Material in dem Set zum Schlachten, sehr nützlich in einem kommenden DAK-Diorama. Solltet ihr auch noch Dromedare in Klemmbausteinoptik haben, kauft diese lieber in China, die Versionen von Lego kosten ca. rund 15,- Euro herum gebraucht auf Bricklink. Ungeheuerlich!
Bauschritt neun derzeit. Auf den ersten Blick ist auch nur Seegras zu sehen (Teilenummer 30093 beim Dänen). Aber auch hier, in Tan gibts die bei Lego überhaupt nicht, also in Tan ist das mal dann ein Kaktus. Man kanns immer wieder nur sagen, auch mal nach links und rechts abseits von Lego zu schauen, denn es gibt wirklich mehr als nur den dänischen Marktführer.
Der zweite inoffizielle Bauabschnitt ist mit Bauschritt zwölf fertig mit der Wüstenlandschaft. Was mir eher nicht so gefallen hat, war das Klemmen von 1 × 1 Roundplates zwischen den Noppen. Ich hab dann den mitgelieferten blauen Teiletrenner dafür genutzt. Dazu klemmt man die 1 × 1 Roundplate vorne von unten in den Teiletrenner rein und noppt dann mit dem Teiletrenner die 1 × 1 Roundplate zwischen den Noppen rein. Also einfach gesagt wie Teiletrennen rückwärts . Aus dem Teiletrenner wurde ein Teileklemmer. Klar, kannst auch wie früher von Hand machen, aber ist halt dann so spaßig wie dreihundert Reißzwecken mit der Hand reindrücken ohne Plastikkappe. Früher wurde das andauernd gemacht, dass man so Roundplates in 1 × 1 zwischen die Noppen gebaut hat, aber das ist ja heute so eine böse illegale Bautechnik lt. Lego. Habens früher in den 70ern und 80ern in ihren Sets laufend gemacht, aber hey, da gilt das Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Also zur Wüstenlandschaft lässt sich sagen, dass auf effektiv zehn von zwölf Bauschritten gleich mal 147 Teile verballert werden auf 16 × 38 Noppen. Was bei der Wüstenplatte wirklich aufgehalten hat, ist das Vergleichen, wo genau welche Teile verbaut werden sollen. Im Grunde würde es keinem Betrachter vom Set auffallen, wenn die Roundplates oder Blumenstengel nicht genau an den in der Bauanleitung vorgesehenen Positionen angebracht werden. Spätestens bei einem Transport werden sich einige der Blumenstengel verabschieden im Zip-Lock-Beutel (3l gehen für den Transport) und eine Zuordnung auf den in der Bauanleitung zugewiesenen Platz wird so eh nicht mehr ohne weiteres möglich sein. Daher müht euch nicht zu sehr ab, haltet einfach die Fläche frei für das Crystal Ship und verbaut das Wüstengestrüpp wie es euch einfach beliebt.
Was nicht immer so derbe war, war die Klemmkraft von manchen 1 × 1 Roundplates. War aber nicht durchgehend, man hat es auch nicht anhand der Farben festmachen können. Einfach im Zweifelsfall durchprobieren und es passt dann.
Es geht weiter mit dem Meth-Labor auf Rädern.
Bauschritt 14 und wir machen gleich die Bekanntschaft mit einem Stein, den wir so in der Art nicht kennen. Aber das ist jetzt nicht der Grund, warum ich das Foto geschossen habe.
Braun ist nicht gleich Braun, denn die 1 × 4 Plate ist dezent heller als die 4 × 4 Plates. Spielt aber eh keine großartige Rolle, wird sowieso später überbaut und sieht keiner mehr.
Das ist der besagte Stein, ich war erst perplex und hab mal die anderen Steine dazu verglichen und… it’s a feature!
Man hat auf einer Seite Maueroptik, auf der anderen Seite vertikale Rillen für die Grilloptik.
Warum nicht? Aber hat mich anfangs total verwirrt.
In Bauschritt 17 verschwindet alles und man erhält das Unterteil vom Heck des WoMos. Die Bauweise mit den vielen Plates wirkt sehr kompakt und robust, erinnert bis hier her etwas an Cobi oder Sembo.
Bauschritt 23 hat einen Logikfehler. bzw. eigentlich sollte in Bauschritt 23 ein Versatz vorhanden sein und die Position der 2 × 4 Plate sowie der 4 × 4 Plate in Dark Orange vertauscht werden. Habe ich gemacht. Wird strikt nach Bauanleitung gebaut, ist eine Sollbruchstelle bis Bauschritt 27 möglich – erst ab dann folgt die Überbauung zur Stabilisierung. Für euch getestet.
Bauschritt 30, man beachte bitte den Brick Modified in Schwarz – Vertikale Rillen? Kannst schmeißen, da kannst entweder in Maueroptik oder mit Querrillen bauen. Hab mich für Querrillen entschieden, passen eh optisch besser da hin.
Also, an Farben mangelt es an diesem Kombi-Stein überhaupt nicht. Vielleicht auch für MOC’er interessant, weil die Mauersteine 1 × 2 in transclear nicht erhältlich sind bei Lego. Auch nicht als Grill-Steine, da gibts auch kein Transclear.
Bauschritt 36 – ordinäre Fässer in Blau und Gelb, hassenichjesehen. Hat Lego (Teilenummer 2489) auch nicht in Gelb oder Blau im Sortiment. Find ich schon cool, denn im echten Leben werden Chemikalien oft in 120 Liter fassende Kunststofffässern in Blau oder Gelb transportiert und auch gehandelt – auch die Chemikalien, welche die in der Serie genutzt werden, um Methamphetamin herzustellen. Ist ja auch ein Labor zur Herstellung illegaler Substanzen und keine Weihnachtsbäckerei. Allerdings wären Fässer ohne Holzoptik mit glatten Wänden besser gewesen, aber das ist jetzt echt Jammerei auf einem hohen Niveau.
Aber da sieht man gleich – sogar an die Sidemarkers in Orange vorn wurde gedacht (US-Fahrzeuge haben immer Seitenmarkierungen, wobei so ein Schiff bei uns auch schon Seitenmarkierungen hätte). Auch heute noch schreibt das DOT (United States Department Of Transportation, also das Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika) den Einsatz von Seitenmarkierungen vor, wenn die Beleuchtung zu weit vom Rand weg ist. Seit 1968 verbauen das US-Fahrzeughersteller und verpflichtend seit 1970 dort. Bei uns gilt der Spaß erst ab sechs Meter Länge, da würde der Bounder auch darunter fallen.
Ok, wie oft sieht man das so? Steht später sowieso in der Vitrine, auf dem Schrank, am Arbeitsplatz als Deko oder gar in einem Diorama rum. Zeigt mehr Unterboden!
Ah, falls von euch wer den Teilehersteller JZ kennt, bitte einfach unten posten. Ich kannte ihn bis jetzt nicht – noch nicht. Und bin durchaus erstaunt, wen Modbrix hier als Teilelieferanten hat, denn bis jetzt ist die Qualität durchaus auf einem soliden guten oberen Mittelklasse-Niveau unterwegs.
Bauschritt 43 zeigt den Bau der Fahrzeugfront vom rollenden Labor. Die Bautechniken hier sind echt eine Erweiterung zu den üblichen Bauweisen von Lego/Konsorten zu LKW und Bussen.
Die insgesamt acht 1 × 2 × 2/3 Slopes 30° tragen schon sehr viel zur optischen Ähnlichkeit mit dem echten Fleetwood Bounder bei. Was mir taugt: Gerade die Mischung der jeweiligen Bauschritte, ohne viel Verwirrung zu stiften, macht gut Abwechslung beim Bau.
Also, Bauschritt 47, was bis her geschah:
Ein Bett, dargestellt mit einer 2 × 4 Fliese in Dark Red sowie eine 1 × 2 Fliese in Weiß. Da kann man als Methkoch mal so richtig seine Pause oder Ruhe „genießen“.
Im Grunde nagelst recht verspielt auf neun Bauschritten explizit das Methlabor zusammen – weil selbst 1 × 1 Roundplates besitzen sogar einen Deckel als 1 × 1 Rundfliesen. Ich vermute, dass der Steinelieferant von Modbrix keine Erlenmeyerkolben im Angebot hat (Lego Teilenummer 93549), stattdessen werden 1 × 1 Cones in Translightblue und Transclear verwendet. Auch der 2 × 2 Round Brick 2 × 2 Dome Top in Transclear für die Oberseite der großen Glaskolben ist zügig zu erkennen. Was bei mir auch Anklang gefunden hat, war die Darstellung der Außenspiegel, welche durch eine 1 × 1 Fliese mit C-Klemme sowie einer Schlauchdüse (Hose Nozzle Elaborate) abgebildet wird – beide Teile in Light Bluish Gray.
Transblackscheiben sind es insgesamt 16 Stück im Set. Verkratzungsgrad ist qualitativ im unteren Mittelfeld ähnlich Kazi. Nicht schlecht, aber auch nicht super.
Ok, die Fensterrahmen waren auch im Abstand die einzigen Teile, wo die Entgratung nach vorne besser ausfallen kann. Da darf Modbrix ruhig seinem Teilehersteller auf die Füße steigen.
Thema Olivgrün, gutes Stichwort – Bauschritt 49 werden ja 13 der 16 Fenster verbraten, die ja Sandgrün sind. Die Farbe Sandgrün ist ein Umstand, den Florian Weise, wie er im Gespräch mit Frank von den Brick Freaks sagte (Klick zum YouTube-Video der Brick Freaks mit Zeitmarkierung), als unglücklich gelöst bezeichnet. Für die benötigten Teile hatte Florian Sandblau vorgesehen, was durch den Teilelieferanten in China so nicht berücksichtigt oder realisiert werden konnte.
Ich hatte nur noch einen einzigen übrig. Ich bin die Anleitung und die Steine durchgegangen – nix dabei. Klassischer Fall von Fehlteil, kommt ja überall mal vor.
Jedoch, aus der Not macht man eine Tugend weil ich den Stein ersetzt habe durch zwei 1 × 1 Roundplates und einer 1 × 1 Rundfliese, beide in Transclear – aber von Cobi, Lego und Decool/GoBricks.
Jaaa… Windschutzscheiben in transblack. Da hast ja allerhand über die Jahre gesehen. Aber auch hier untere Mittelklasse, passt.
Im Übrigen, ich werde jetzt mal im Herbst/Winter mal mit Plastikpoliturmittel und einem Dremel-Polieraufsatz mal übel oberflächlich verkratzte Scheiben versuchen wieder aufzubessern.
Ok, eine Tür. Das Setting hat was von Monster AG. Aber tuts nicht, es ist einfach eine Tür in Tan.
Aber, aber! Die Tür gibts beim Dänen nicht in Tan. Die Türzarge (Rahmen) gibts in Tan, aber so liegt eine richtige eine Rarität vor.
Ihr seht, ich sehe immer auch ein Set aus einer MOC’er-Perspektive. Hätte ich mehr Zeit oder würde ich weniger schreiben, ich würde wohl weit, weit mehr MOC’en.
Im Grunde wird im Bauschritt 54 das Innenleben vollendet, welches sich im Übrigen auch für eine Rückrüstung zu einem tatsächlichen Wohnmobil komplett ohne Schwierigkeiten ausbauen lässt.
Also wer nicht ein fahrendes Mefflabor (wie es viele sagen, da nicht jeder im Stande ist, den „th“-Laut aus dem englischen korrekt wiederzugeben) haben will, sondern ein US-Womo der 80er – in nicht mal fünf Minuten habt ihr die Küchenlandschaft draußen ohne großartig viel zu zerstören.
Nope. Das ist die Markise vom Crystal Ship, erwähnenswert: Die Pins in Light Bluish Gray haben Friktion
Da hat sich Florian Weise wirklich viel Mühe gegeben, das Fahrzeug auch mit solchen Details zu versehen, denn im Vergleich mit dem echten Fahrzeug schaut das auch ziemlich authentisch aus mit der Markise. Andere Hersteller im niedrigen Preissegment hätte das mit Aufkleber gelöst im Worstcase.
Die Bautechnik kannte ich auch noch nicht, wie man auf einer Fläche von 3 × 4 eine Achskontruktion in 2 × 5 × 2 verbaut – nämlich mit 2 × 2 Jumperplates sowie einer 1 × 2 Plate.
Wer bis jetzt nur Lego gebaut hat und deren Bautechniken kennt, der wird überrascht sein, wie einfach sich Gegenstände (wie z.B. wie Achsen) mit Jumperplates zentrieren lassen.
Cobi macht solche Späße nicht. Die lösen das mit einer passenden 3 × 4 Plate, sowie 1 × 4 Achsen und dazu zwei 1 × 4 Plates (Beispiel aus Set 24563, der Maserati Quattroporte).
Eben, was nicht passt, wird passend gemacht.
Kurze Rekapitulation zum Bau zwischen Bauschritt 53 und 64:
Eine ganz klassische Zugtür in 1 × 4 × 5 Noppen hätte womöglich besser reingepasst, die hätte auch die Optik der Originaltür besser getroffen und wäre oben mit Plates zu fixieren gewesen. Ein auf jeden Fall interessantes Zusammenspiel von Technicpins (Light Bluish Gray mit Friktion) und Stangen ist die angedeutete Markise auf der Beifahrerseite. Schiebt und drückt man bisserl an den richtigen Stellen hält die leidige Markise auch – dann ists aber fast Essig mit Tür öffnen und schließen. Aber, da das Set eh später irgendwo vor sich hinstaubt, ist das Set als solches eh nicht zum Spielen ausgelegt. Schöner wär dennoch eine ohne Probleme zu öffnende Türe, die auch vielleicht optisch besser mit der oben genannten Zugtüre zu lösen gewesen wäre. Die Tür gibts aber in nicht in Tan und ich fang jetzt nicht im Pizzastyle das Modding an.
Das schräge Heck samt Fenster des Crystal Ships wurde ziemlich kreativ mit 1 × 2 Hingebricks gelöst. Hört aber da nicht auf, weil am Heck kurz vor der Montage der Achsen und Räder hinten mit zwei Gittern vervollständigt, die eine Leiter auf das Wohnmobildach darstellt.
Kennt ihr einen guten Drucker für Fliesen? Der auch zeitig und prompt druckt? Am Heck findet sich eine 1 × 2 Fliese in Weiß korrekt zur Fahrbahninnenseite unten links als angedeutetes Kennzeichen. Mit einer nett bedruckten Fliese hat das sicher etwas fürs Auge.
Die montierten Achsen und Räder erinnern in ihrer Art und Noppenzahl eher an Cobi als an Lego. Die Bauweise der Plate Modified mit Achsnaben wird zusammen mit einer 1 × 2 Plate auf fünf Noppen Breite gelöst, was für Billund sowie andere Hersteller/Marken eher ungewöhnlich ist – außer für Cobi. Drum habe ich auch gleich mal den Maserati zerlegt vom Kind für den Vergleich, der lag nämlich in Reichweite.
Bauschritt 64 ist der zweite Logikfehler in der Anleitung drin. Die roten Pfeile zeigen auf die falsche Stelle auf dem großen Plate denn sollte es eigentlich wie auf dem Baustück unter der Bauanleitung aussehen.
Im nächsten Bauschritt 65 ist alles korrekt angezeigt. Baut man hier streng nach der Anleitung wie auf Bauschritt 64 ohne nach links und rechts zu schauen, wird man schnell den mitgelieferten blauen Teiletrenner nutzen. Macht auch immer so viel Spaß, Fliesen runter zu hebeln – und gottlob ist das kein Cobi, die noch Fliesen ohne Groove (Rille am unteren Rand) haben.
Tipp: Wenn ihr Minifiguren reinbauen wollt, dann nur den Fahrer. Der Beifahrer sollte einen amputierten rechten Arm haben, denn das Crystal Ship ist 7w und im Innenraum 5w. Und auch nicht oft die Minifiguren vorn ein- und aussteigen lassen, denn ihr müsst dafür jedes Mal die Front demontieren. Außer, ihr habt so Fingerfertigkeiten wie ein Taschendieb in Paris oder die eines Uhrmachers.
Ihr seht, wenn ihr die Türe öffnet, biegt sich das Markisengestell hoch – schiebst das Gestänge so hoch, dass die Türe aufgeht, hast keine Verbindung mehr zu den C-Klemmen an der Seite.
Es gab auch weitere Fehlteile neben dem 1 × 1 Roundbrick in transclear, es haben noch für die blaue Methkoch-Rauchfahne ein paar translightblue-Teile gefehlt.
Modbrix hat mir die Fehlteile übrigens recht flott binnen ein paar Tagen zugesendet. Auch ein Manko sind die Spaltmaße vorne, die aber auf dem Bild echt schlimmer rüberkommen wie im echten Leben. Aber anders ist die Front so nicht zu realisieren, irgendeinen Tod musst ja sterben bei einem MOC.
Ich versuch mir gerade die Fenster in Sandblue vorzustellen, wie es auch Florian Weise vorgesehen hatte. Ehrlich gesagt, ich finde das Sandgreen fast schon besser, vor allem, weil man dann später auf den Winnebago aus Space Balls umbauen kann (Dank an der Stelle an Maikl von der Noppensteinwelt für die Idee).
Die Klimaanlagen auf dem Dach sind echt super effektiv gebaut worden, fünf bis sechs Steine (vorn und hinten kleine Unterschiede) und fertig ist die Roof Top AC.
Auch gefällt mir das Detail, dass das Kennzeichen auf die richtige Seite gebaut wurde. Achtet mal drauf, ihr werdet meistens bei LKW die Kennzeichen immer auf der fahrbahninneren Seite finden. Hintergrund ist der, dass ein vorbeifahrendes Fahrzeug es besser erkennen kann und (meistens) in Ländern mit Rechtsverkehr auch Rechtsfahrgebot herrscht.
Auch die Leiter fürs Dach ist gut dargestellt worden – auch hier wieder, manchmal ist Minimalismus einfach mehr.
Fun fact: Es ist so robust, wenn man die Meth-Fahne wegbaut und die Wüstenlandschaft auf die Seite steht, dass es durchaus mal so eine vorsichtige Spielsession mit einem Kindergartenkind aushält. Den Bus hat mein Engerl sehr gemocht, die Translightblueteile wurden so gesehen zum Löschen eines Klemmbausteinbrandes verwendet.
Grillgut und Grillfeuer auf dem Maserati, Opfer auf dem Boden, Wohnmobil im Hintergrund – Tatort Campingplatz, könnt echt ein schlechter Krimi sein, so Sonntags um 20:15 soll sowas noch im Fernsehen laufen.
Last but not least, es gab auch ein paar übriggebliebene Teile – der berühmte letzte Rest vom Schützenfest – aber das Bild war verwackelt. Viel wars aber nicht, soviel dazu.
Fazit
Wer das Serienuniversum von Breaking Bad kennt, für den ist das Set in jedem Fall ein Muss. Jedoch genauso auch für den, der gern „durcheinander“ baut, also nicht nur stringent, denn die Bauweise bietet Abwechslung. Das liegt echt auch an der von Modbrix gut ausgearbeiteten Bauanleitung und dem guten Mix, wie sich die Bauabschnitte in der Anleitung abwechseln – von den (noch) zu kleinen Abbildungen, zwei Logikfehlern und den Herausforderungen mit manchen Farben abgesehen.
Was mir auch gefallen hat: Man hat keine Minute die Lust, trotz solcher Fehler hinzuschmeißen oder Pause machen zu wollen (ok, für Profis sind das echte Kleinigkeiten, aber für einen Anfänger oder Wiedereinsteiger könnt das schon eine kleine Hürde darstellen). Sie regen eher an, nochmal genauer darüber nachzudenken, was genau gemacht werden muss.
Wiederum eine Sache, dem Lego mittlerweile echt nicht mehr nachkommt. Bei den meisten Sets ist es doch echt so, dass der Klemmer diese im komatösen Zustand oder im Delirium tremens sogar noch während eines Telefonats zusammenklopfen vermag mit einer Anleitung, die Telefonbüchern aus großen deutschen Kreisstädten durchaus Ehre macht. Mag es für Anfänger oder Kinder sehr hilfreich sein, die Anleitungen so stark zu vereinfachen (und auch Erbrochenes eines Einhorns zu nutzen, so bezeichnet die Szene die sehr bunten Steine im Innenleben eines neueren Legosets), wird ein erfahrener Klemmer durchaus bei dem Set von Modbrix auf seine Kosten kommen.
Es spricht auch für Modbrix, dass die Qualität in jeglicher Hinsicht von Set zu Set steigt, genauso dass vor allem neuere Sets von Designern stammen, mit denen Modbrix eine Lizenzvereinbarung getroffen hat. Mir geht nämlich das Geheule von allen Seiten dermaßen auf die Nerven, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Auch dieses Schwarz-Weiß-Gerede. Es nervt, auch wenn ich für den Designer volles Verständnis habe und auch für den Käufer. Aber es langweilt einfach, das Gebashe. Drum, Daumen hoch für ein ordentlich lizenziertes Set!
Darüber hinaus ist das Set auch für Freunde von Nordamerikanischen Szenerien attraktiv, weil so fette nordamerikanische Wohnmobile in Tan gibt es in dieser Form noch nicht von anderen Herstellern zu erwerben – kein Walmart-Parkplatz ohne RV! Ein noch größerer Pluspunkt – Die Pfälzer Jungs von Modbrix haben einem Mod keine großen Hürden in den Weg gelegt, das gesamte mobile Kochstudio lässt sich ohne Probleme in kurzer Zeit ausbauen und mit Fotovorlagen aus dem Netz zum echten Fleetwood Bounder von 1986 und damit zu einem ansehnlichen benzinfressenden Wohnmobil ausbauen. Für MOC’er sicherlich ebenso nicht uninteressant sind vielleicht die Blumenstengel sowie das Seegras in Tan, die bis jetzt noch kein anderer Hersteller parat hat – auch die Menge an Tan könnte begeistern für DAK-Bauer. Ich denke, auch mit 12+ ist das Alter gut gewählt, weil jüngere Kinder könnten doch mit der Klemmkraft überfordert sein. Wobei, einem trainierten Klemmbausteinkind kann man das sicherlich auch mit acht Jahren in die Hand drücken, vor allem, wenn schon viel mit China-Bricks geklemmt wurde.
Zum Preis, 756 Teile für etwas über 35,- Euro ist echt ok – nicht mal 5 Cent pro Stein ist in der Qualität ok. Steinequalität rangiert irgendwo so im Viereck von Qman, Xingbao, Cobi und Kazi. Mal so und mal so, aber mir hat sie gut gefallen – auch die Farbtreue.
Kaufempfehlung: Kann man auf jeden Fall kaufen.
Jetzt aber kommt meine Verbeugung vor euch, meinen großen Dank für eure Aufmerksamkeit und wenn euch was auf dem Herzen liegt oder etwas überhaupt nicht euren Vorstellungen/Erfahrungen entsprochen hat – bitte gerne in den Kommentaren.
In dem Sinne, baut fein und haut rein!
PS: Es gibt dieses Review auch in abgewandelter Variante von mir auch bei Justbricks.de und auch auf der Noppensteinwelt.de.
Anmerkung zum Review
Das Crystal Ship mit der Setnummer 18267003 wurde mir freundlicherweise von ModBrix für das Review kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand ebenfalls nicht.
Bildergalerie
Hardfacts zu Modbrix 18267003:
Altersempfehlung | 12 Jahre und älter |
Preis (Stand November 2020) | Zwischen 35,95 Euro und 39,95 Euro |
Teileanzahl | 756 |
Teilepreis | Um die 0,05 Euro |
Setgröße (L×B×H) | 53 cm × 27 cm × 12,5 cm |
Bauzeit | Zwischen 90 und 120 Minuten |
Schwierigkeitsgrad | Mittel |
Kennzeichnungsart der zu verbauenden Steine im jeweiligen Bauschritt | Neue Teile werden rot umrandet sowie rote Pfeile zur Kennzeichnung |
Anleitungsart | Klammergebundene farbgedruckte Anleitung in 20 cm × 13 cm |
Seitenanzahl Bauanleitung | 79 Seiten |
Bauabschnitte | 0 (inoffiziell 4) |
Bauschritte | 76 |
Ø der Teile pro Bauschritt | 10 |
Teileinventar in der Bauanleitung | ja |
Minifiguren | nein |
Anleitung als PDF beziehbar? | nein |
1 tolle Review zum wohnmobil aus breaking bad mit kochmöglichkeit mit vielen plus und auch mit so manchen Minuspunkt. Das mag ich und wünsche mir mehr davon auf allen Webseiten für klemmbausteine und für bausätze aus Europa und aus asien
Seit ich den bausatz das erste Mal sah und dann auch in meinen Händen hielt, mochte ich die Farbe tan und die Kombi mit den Braun und mit den grüntönen daran. Ich habe den Wohnwagen aber nicht aufgebaut. Er bzw sie bilden mit weiteren Steinen nicht nur in tan den Grundstock für Bauten usw, die teilweise sehr an nordafrikanischen Baustil erinnern. Aber auch Bauten aus Europa, aus Amerika usw baue ich mit diesen Steinen, was so manches Mal 1 Gegensatz zu den Originalfassung setzt. Man stelle sich einmal 1 fachwerkgebäude aus dem Harz bzw aus Deutschland in tan bzw in sandsteinfarbe vor. Da graut es wohl so manchen nietenzählern und kleinigkeitenfanatikern unter den klemmbausteinen.
Ich bin gerade dabei, mir den genannten bausatz nochmal zu kaufen und dann eventuell aufzubauen nach Plan bzw nach bauanleitung. Ob dies passiert, das weiss nur …..
Hallo Heiko,
dank dir für den aufbauenden Kommentar!
In allen Fällen machst du bei dem Set nichts verkehrt, die Landschaft werde ich für ein Diorama nutzen, das Wohnmobil habe ich schon etwas umgebaut bei den Rädern.
Ich wünsch dir schöne Ostern!