Oxford JG3621 – Shin Chans Kindergartenbus (Teil 2)

Hände von Lego passen nicht ganz drauf, Köpfe aber schon.

Es geht weiter mit dem japanischen Kleinkindtransporter in Pink aus Korea auf Grundlage einer japanischen Zeichentrickserie für Erwachsene und Jugendliche! Bei Teil 1 sind wir mitten im Unboxing stecken geblieben und genau da machen wir weiter!

Oxford JG3621-Artikelreihe:

Teil 1: Einkauf, Vorstellung & Unboxing erster Teil

Teil 2: Unboxing zweiter Teil & Minifiguren erster Teil

Teil 3: Unboxing letzter Teil & Aufbau

Teil 4: Review

Unboxing, die zweite!

Was bisher geschah:

Richtig, den Papperdeckel aka Karton hatte ich auf meinem Tisch und der Inhalt von 190 Steinen ist obendrein in einem robusten Innenkarton verpackt, dort verteilen sich die vier Beutel samt Stickerbogen und Aufkleber recht kommod. Man hätte es enger packen können, aber bei anderen Herstellern wie Sluban (zu dem ich später auch noch komme) wäre der Karton mindestens um den Faktor 1,3 größer gewesen mit Tragegriff.

Innenkarton, so mag ich das.
Innenkarton, so mag ich das.

Viele scheuen Innenkartons, aber ich kann sie empfehlen, wenn man ein Set nach dem Aufbau wieder verstauen möchte. Ihr habt (vom Gefrierbeutel mit Ziplock abgesehen) kaum eine bessere Möglichkeit, die Teile samt Anleitung passabel und sicher zu verstauen. Wer allerdings mehrere dutzende Sets dann verstaut, der sollte dann auf standardisierte Kartons übergehen um wirklich maximalen Platz rauszuholen.

Die Tüten gehen herum

Vier Tüten sind per se für 190 Teile nix atemberaubendes, aber irgendwie doch erstaunlich, dass Oxford den Stickerbogen in eine Tüte gepackt hat mit anderen Teilen. Die Minifigurenköpfe sind auch alle einzeln separiert eingetütet und haben auch einen verräterischen Aufkleber. Der Stickerbogen als solches… Ich will nicht viel spoilern, aber Freudesprünge mache ich jetzt mal keine, um ganz ehrlich zu sein. Nicht nur, weil überhaupt Sticker dabei sind, sondern weil in China andere Hersteller und Marken weit bessere Wapperl hinbekommen als Oxford bei diesem Set.

Den Aufkleberbogen, mit 22 einzelnen Aufklebern, zu dem werde ich sicherlich später noch kommen im Aufbau.

Falls sich einer fragen sollte, warum das Set mit „JG“ beginnt: Es sind die Anfangsbuchstaben von Crayon Shinchan auf Koreanisch. 짱구는 못말려 = Jjang-Guneun mosmallyeo (Ich kanns nicht trocknen). Damit wäre auch das mal geklärt.

Anleitung

Eine 33-seitige Anleitung mit verhältnismäßig dünnem Papier (leichte transparenz), was mich durchaus etwas erstaunt hat. Klammergebunden, farbgedruckt, Inventar… Ich lass mal gleich die Galerie für sich sprechen:

Jawohl, die Anleitung hat mich total an Sluban erinnert, vor allem die erste Seite, die erinnert massivst an den Hersteller aus China mit der inkonsistenten Klemmkraft. Sluban und Oxford? Aber hallo, denn Sluban hat auch ganz ordentlich von Oxford „geräubert“ oder einfach deren Designs übernommen mit Anpassungen. Nicht wenige Sets dürften via Aliexpress zum Thema Ritter und Asien von Sluban zu uns gekommen sein, die eigentlich von Oxford stammen im Original – klar, Sluban hat die Sets dezent abgeändert, aber die Marschrichtung ist nicht von der Hand zu weisen:

Achtung, Verwechslungsgefahr!
Achtung, Verwechslungsgefahr!

Klar, bei Sluban hat es Chinabezug mit den drei Königreichen (200 – 280 n.Chr.), während bei Oxford hier das Thema auch die drei koreanischen Reiche sind (erstes bis siebtes Jahrhundert nach Christus). Da brauchts nicht viel zur Adaption von Korea nach China.

Zurück zur Anleitung, mit 22,5 ×15 cm ist sie durchaus von den Abmessungen her kompakt, allerdings hat mich eine Sache abgeschreckt: 33 Bauschritte für 190 Teile.

Es entspricht zwar fünf bis sechs Teile pro Bauschritt, aber die Teile, die benötigt werden, sind ungefähr vom Anspruch her einen Schritt über den lobotomierten Anleitungen von Lego. Die Anzahl der Teile wird zwar erhöht zu Lego, jedoch nicht allzu verschiedene Teile pro Bauschritt. Herausforderung ist was anderes, aber man kann so zum Beispiel ganz gemütlich den Bau mit einem Kindergartenkind zusammen machen ohne groß sein Hirn bemühen zu müssen. Hat also auch etwas positives.

Ansonsten, ähnlich Sembo wird rot umrahmt, was verbaut werden muss, blaue Boxen für kleine Unterschritte sind auch dabei, nichts, vor dem man sich fürchten muss. Neue Teile sind in einer beigen Boxen oben im Bauschritt, man kann hier echt nix verkehrt machen.

Auch das Inventar ist nix neues so, es wird ganz sauber aufgelistet, was das Set beinhaltet. Ein Inventar halt.

Kleiner Funfact: Oxford bietet lt. Anleitung auch einen Download an, den ich auch nach langer Suche nicht gefunden hab auf deren Seite oxford.co.kr. Eine kurze Mail an den Support unter asoxford@oxfordtoy.co.kr um nach dem genauen Ort auf deren Webseite zu fragen hat mir nur eins gebracht: Die Anleitung als PDF im Postfach.

Traritrara, die Post aus Korea ist da!
Traritrara, die Post aus Korea ist da!

Eine genaue Auflistung der Hardfacts folgt dann im Review.

Minifiguren

Jaa, endlich mal wieder Minifiguren, ich mag Minifiguren. Sammeln ist nicht so meins, aber ohne Minifiguren ist ein Set einfach müde und unvollständig. Ich stelle sie euch kurz hier vor:

Shinnosuke Nohara (Shinchan)

Offener Mund weil erstaunt?
Offener Mund weil erstaunt?

Der Hauptprotagonist in der Serie, schreibt sich vollständig: 野原しんのすけ oder Nohara Shinnosuke (wie üblich wird der Familienname Nohara vor dem Vornamen gestellt). Shin oder Shinchan ist quasi der Spitzname des kleinen Treibaufs. Er ist fünf Jahre alt und hat wirklich nur Unsinn im Schädel und Schabernack. Seine ganze Umgebung unterhält er auch gern mit Tänzen, in welchen er einfach mal das blanke Gesäß der Umgebung zeigt (Po-Boogie-Woogie in der deutschen Version). Seine Eltern treibt er einfach permanent in den Wahnsinn damit.

Der Name Shinchan heißt eigentlich Shin-Chan, wobei Chan ein Suffix für eine Verniedlichung ist (ähnlich wie Hans –> Hänschen oder Peter –> Peterchen). So kann auch aus einem Mädchen namens Miyuki –> Michan werden.

Die Figur selbst unterscheidet sich durchaus von denen, die Oxford eigentlich im Programm hat – sie ist bei den Beinen sogar das blanke Gegenteil. Diese Minifigur ist statisch, bzw. kann sich nicht hinsetzen oder die Beine bewegen. Lediglich der Oberkörper bietet die Arme mit Händen an, sowie die Option, den Kopf zu befestigen und zu drehen. Beine und Torso sind unbedruckt, nicht von schlechter Qualität, aber nicht das, was ich von Oxford schon gesehen habe. Deren Figuren sind entweder Dänenklone, sehr nach am dänischen Standard oder können manchmal auch die Knie abknicken.

Der Kopf ist gut geworden, ich kann nur nicht erkennen, ob es ein Druck ist oder ob die Figur handbemalt ist.

Der Druck ist qualitativ eher Kazi.
Der Druck ist qualitativ eher Kazi.

Nicht so glücklich ist die Kindergartenuniform, der Druck ist eher unterdurchschnittlich und entspricht eher Kazi. Nicht schlecht, aber nicht gerade bestens. Man kann nicht alles haben.

Wer näheres zur Figur Shinchan wissen will, der kann hier genug darüber nachlesen in englischer Sprache: Klick.

Himawara Nohara (Daisy)

Die Figur von Himawara hat unten einen Noppenaufnahme.
Die Figur von Himawara hat unten einen Noppenaufnahme.

野原ひまわり oder Nohara Himawara (Daisy in der deutschen Synchronisierung) ist die kleine Schwester von Shinchan. Sie ist irgendwas bis einem Jahr alt und hats faustdick drauf. Sie kann auch echte Edelsteine von Fälschungen unterscheiden.

Die Figur selbst hat keine Beine, nur Loch unten für eine Noppe, sie erscheint mir auch ähnlich einer früheren Überraschungseifigur, nämlich handbemalt. Kein Drucker kann so fein reinkommen in die Ausbuchtungen der Figur. Das würde auch erklären, warum die Figuren „Made in China“ sind und nicht „Made in Korea“ (wie auf der Packung) – ist es doch günstiger, die Figuren in China bemalen zu lassen.

UY steht für den Rechteinhaber Usui Yoshito.
UY steht für den Rechteinhaber Usui Yoshito.

Die Rückseite ist nicht allzu spannend, nur ist es nervig, dass in den Hinterköpfen von beiden Figuren „UY“ steht für den Rechteinhaber von Shinchan. Gut, hatte man früher auch bei Schleichfiguren oder anderen Figuren.

Wer mehr Infos zur kleinen Schwester von Shinchan nachlesen möchte, bitte sehr: Klick.

Meine Freunde des gepflegten Aufnoppens, ich muss an der Stelle mal wieder einen Stopp einlegen und euch vertrösten auf demnächst mit dem dritten Teil, wo ich dann den Hund der Familie Nohara zeige und endlich auf das Bauen übergehen werde.

Danke für eure Aufmerksamkeit für Teil zwei, morgen oder übermorgen gehts dann weiter mit dem nächsten Teil.

Haut rein und baut fein!

Oxford JG3621-Artikelreihe:

Teil 1: Einkauf, Vorstellung & Unboxing erster Teil

Teil 2: Unboxing zweiter Teil & Minifiguren erster Teil

Teil 3: Unboxing letzter Teil & Aufbau

Teil 4: Review

Autor: Alfonso

Enddreißiger, Familienvater, Klemmbausteinsüchtling. Schrieb früher für justbricks.de und ist auch als Moderator auf Noppensteinwelt.de unterwegs.

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