Einmal im Monat stelle ich einen MOC-Designer (Kurz MOC’er) vor, der mir aufgefallen oder dessen Designs außergewöhnlich einfallsreich sind. Nicht jeder MOC’er ist auf Rebrickable oder anderen einschlägigen MOC-Seiten unterwegs, viele machen es aus Spaß an der Freunde und lassen andere über Foren (z.B. Noppensteinwelt) an ihren Ideen teilhaben. Genau diese möchte ich mit dieser Rubrik „Kleine MOC-Designer im Blick“ präziser fokussieren. Für Dezember habe ich mich für den Designer Brick&White entschieden und präsentiere eine mir bekannte Auswahl seiner Designs.
Brick&White (oder auch bürgerlich Richard) ist für seine Spezialitäten bekannt: Keine riesigen opulenten Werke sondern kleine Mini-Dioramen (oft in 16 × 16), in welchen er die verschiedensten Szenen sehr plastisch darstellt. Es geht über alltägliche Szenen beim Schneeschippen über kämpfende Ninjas bis hin zu einer Kanalszene sein, in welcher ein Emmet vor einen wild gewordenen Krokodil flüchtet.
Als einer der sehr wenigen Designer veröffentlicht er seine Entwürfe auf der Noppensteinwelt immer unter der CC BY-SA 4.0-Lizenz, er gehört damit zu den sehr wenigen MOC’ern, der sich der Thematik der geklauten Bilder bewusst ist.
Auch hier, alle Bilder stammen von Brick&White und dürfen nur unter den Bedingungen der CC BY-SA 4.0-Lizenz genutzt werden (Lizenzbedingungen siehe hier).
Was mir persönlich an seinen Designs gut gefällt, ist der hohe Detailgrad und die absolute Scheu, alle Steine von allen Herstellern zu nutzen – Denn das Design steht im Vordergrund und die Steine sind nur ein Arbeitsmaterial dazu.
Ich lasse hier die Bilder sprechen, wenn ihr mehr dazu sehen möchtet, dann klickt einfach drauf und ihr kommt zur Noppensteinwelt, wo Brick&White regelmäßig veröffentlicht.
Ein Eröffnungs- und Vorstellungsbild war das von Brick&White, mein erster Gedanke war, dass ich hier vor mir auf 32 × 32 einen Serviervorschlag habe aus einem alten Lego-Katalog aus den Jahren 1989-1993. Rudimentär aber dennoch verspielt zugleich.
Seine zweite Veröffentlichung, ebenfalls ein erstklassiges Diorama, das MOC „Tales of the Dungeon – Two Mages„. Allein das Making-Of auf der Noppensteinwelt erzählt ganze Bände und lässt Einblicke in die Arbeitsweise eines MOC’ers zu. Für mich als Gelegenheits-MOC’er, der eher mehr schreibt als baut, immer wieder interessant.
Mich freut es, dass er Anfang August zur Noppensteinwelt dazugestoßen ist und der Öffentlichkeit viele seiner MOC-Designs gezeigt hat. Vor allem das hier gefällt mir sehr gut, hat es doch irgendwie etwas aus einem Wuxia-Film aus China. Das Szenario nennt sich „Tales from Asia – Sword & Dagger„ und hat mich mit der Schlichtheit aber total abgeholt und angesprochen.
Zur Vielseitigkeit von Brick&White gehört auch, dass er auch auch Szenarien gestaltet, die mit Menschen so nichts zu tun haben. Hier handelt es sich um das MOC „16×16 LoRes – Shark Patrol„, welches sich durch eine Besonderheit hervorbringt:
Keine Slopes – Keine Fliesen
Richtig, denn er wollte damit eine Lanze auch brechen für den rudimentären Look, der ursprünglichen Look der Klemmbausteine in seiner ganzen Eigenheit. Interessant war auch hier der Einsatz der verschiedensten Hersteller wie Strictly Briks, Cobi, Q-Bricks, Decool (GoBricks), Kazi, Lego, Sluban, Xingbao und andere nicht identifizierbare Hersteller. Was halt die Steinekiste hergibt, Bauen in seiner ursprünglichsten Form.
Einer aus meiner Sicht grandiosesten MOCs von Brick&White. Es trägt den Namen „Tales From Asia II – Manga Brawl“ und soll an Spiele wie z.B. Mortal Combat oder Street Fighter erinnern im Manga-Stil. Grandios, wie ihm die Idee gekommen ist:
Als mir das Sixpack jetzt wieder in die Hände gefallen ist, dachte ich mir, dass die Figur mit einem Katana in der Hand in ganz nettes Bild abgeben
Brick&White am 23.08.2020 auf der Noppensteinwelt
könnte. Da kam mir die Idee zu einer Szene aus einem Manga oder im Stil der Prügelspiele aus den 90ern.
Eine (vermeintlich) einfache Szene, die aber speziell bei Betrachter zwischen 30 und 45 Jahren durchaus Emotionen auslösen kann. Dargestellt auf 20 × 20 Plate von Stricktly Briks und auch hier wieder die verschiedensten Hersteller gemischt wie sie gebraucht wurden. Auf zum nächsten MOC!
Um eine Sache beneide ich Brick&White, nämlich die Geduld aufzubringen, diese ganzen Transclear-Plates, Slopes und Tiles in 1 × 1 aufzubringen. Dieses MOC trägt den Namen „The last pirate“ und hat mich persönlich überrascht, da es mal nicht auf einer einfachen Baseplate oder Plate an sich verbaut wurde, sondern einen Rahmen hat.
Vor uns sehen wir den letzten Überlebenden einer Seeschlacht der Piraten mit einem Schiff der königlichen Marine. Seine Kameraden wurden von den Kanonen des Kriegsschiffes zusammengeschossen oder sind jämmerlich ertrunken. Der Pirat konnte sich an einem Wrackteil festhalten und hat danach alles gegriffen, was in seine Reichweite getrieben ist. Ohne Werkzeug bleibt sein Floß eine lose Ansammlung von Trümmern, die bei schwerer See sofort auseinander fallen würde.
Brick&White am 09.09.2020 auf der Noppensteinwelt
Sowas baut er in einer Stunde auf! Leute, in einer Stunde zimmert der Mann solche erstklassigen MOCs hoch. Und er hat auch vollkommen recht, denn alle Hersteller/Marken schicken ihre Piraten alle auf „Designerflößen“ los, was eigentlich nicht so wirklich sein kann. Allein diese Haiflossen , einfach nur mit zwei bis drei Teilen dargestellt, lassen mir zu mindestens die Phantasie davongaloppieren.
Ich sags ganz ehrlich, würde das mit einem Karton erhältlich sein, ich hätte es mir vermutlich gekauft. Und es schaut auch fast so aus, als ob es ein Set ist von Xingbao oder so, die wieder eins der Zimmersets herausgebrachtt haben, jedoch handelt es sich hier um das MOC „Girl at the window„. Hier wieder eine Szene in 16 × 16, die auch an Raffinessen nicht geizen, denn das Fenster ist eine eigene Kreation, da die Fertigfenster für Brick&White allesamt zu klein für das MOC waren.
„Schatz, es hat geschneit!“ – so heißt der MOC, welcher am 03. Oktober 2020, dem Tag der deutschen Einheit bei der Noppensteinwelt durch Brick&White präsentiert wurde. Dem geschulten Auge wird gleich beim Weiß der Steine auffallen, dass hier die verschiedensten Hersteller gemischt wurden und jetzt die unterschiedlichen Farbtöne in der Komposition absolut einen Sinn ergeben. Denn Schnee ist auch nicht immer einheitlich in der Farbe. Hinten beim Gebäude sehe ich auch einer meiner Lieblingsfarben, das Sienarot von Cobi.
Vollkommen unterschätzt habe ich, wie schwierig es ist, den Schnee halbwegs überzeugend darzustellen. Ich habe eine ganze Weile überlegt um einen geeigneten Ansatz zu finden. Am Ende hat wieder der Mangel am Steinen zu meiner Lösung geführt.
Brick&White am 03.10.2020 auf der Noppensteinwelt
Oft ist es nämlich genau umgekehrt, viele meinen, dass man mit dem Plus an Steinen die besten Einfälle hat, da man viel mehr Optionen hat. Aber genau da liegt der Hund vergraben, nicht selten bekommt man die besten Ergebnisse hin, weil man einen Mangel an Steinen hat. Zurück zu den weißen Steinen, denn der Designer hat noch eine besondere Fotoaufnahme gemacht, die für sich spricht:
Spätestens jetzt erkennt man es ganz genau, dass Weiß nicht Weiß ist und dass vor allem Cobi sowie MegaConstruxx sehr helle Weißtöne haben. Besser kann man es nicht erklären.
Manchmal aber auch kann man einen MOC-Designer vor besondere Herausforderungen stellen, hier mit nur dreizehn Teilen dargestellt. Es war ein Beitrag für den Contest auf der Noppensteinwelt zum dreizehnmonatigen Bestehen des Forums, der leider in der Abstimmung nicht so in der Wählergunst lag.
Zwar wurde Brick&White mit den Excalibur-MOC auf dreizehn Steinen kein Sieger auf der Noppensteinwelt, so hat ihm aber der MOC „Urban Legends – There is a croc in the sewer!“ definitiv den Klemmbaustein des Monats Oktober 2020 eingebracht (Ebenfalls Noppensteinwelt). Er wurde hier von einem Foristen nominiert für den Klemmbaustein des Monats, wo die verschiedensten Bilder entweder durch Foristen nominiert werden oder durch die Moderatoren/Administratoren ausgewählt werden für die Abstimmung. Nicht selten sind dann die beglückten Foristen überrascht, wenn ihr Bild plötzlich in der Abstimmung steht für den Klemmbaustein des Monats, da man sich nicht aktiv darum bemühen kann – man wird berufen quasi. Der Preis ist ein bedruckter Stein in 1 × 8 mit der Auszeichnung für den jeweiligen Monat.
Bei Wasser habe ich recht wild rumexperimentiert, wie sich verschiedenfarbige Plates im Untergrund zusammen mit unterschiedlichen trans-clear/bunt Steinen auf die Optik auswirken. Deshalb schaut das Wasser auch etwas arg chaotisch aus. Mit den Erfahrungen die ich beim Bau gewonnen habe, würde ich das Wasser beim nächsten Mal etwas systematischer aufbauen. Aber da es sich ja um einen schmutzigen Abwasserkanal handelt, habe ich die Optik so belassen.
Brick&White am 10.10.2020 auf der Noppensteinwelt
Dieses MOC aber hat der Designer nicht so schnell gebaut, sondern saß schon ein paar Stunden immer wieder mal unter Woche dran, um an Detaillösungen zu arbeiten.
Beim Schreiben des Portraits der Werke von Brick&White fällt mir auch auf, wie viel er eigentlich in so kurzer Zeit auf der Noppensteinwelt veröffentlicht hat und wie fleißig sowie kreativ der Mann eigentlich ist. Dieser MOC nennt sich „Space Opera – It lurks in the darkness“ und gehört zu denen, wo ich mir gerne eine Fortsetzung wünsche. Erzählt es doch in einem Bild schon eine Geschichte, wo man gerne mitfiebert, wie es wohl weitergehen mag und wie es dazu kam.
Hinter dem halb geöffneten Schott liegt ein dunkler Raum. Die Beine einer Ausinifigur in einer Blutlache stellen ein Opfer unseres Weltraumschreckens dar. Ein namenloser Weltraumtechniker, der leider zur falschen Zeit am falschen Ort war. Leider fehlen mir die nötigen Fliesen in Dark Red um dem Blutfleck eine runde Form zu geben.
Brick&White am 18.10.2020 auf der Noppensteinwelt
30 × 10 ist eher ein ungewöhnliches Maß für ein Diorama, aber manchmal muss man auch aus konventionellen Denkweisen heraus um eine besondere Geschichte darstellen zu können. Think out the box ist zwar eine fürchterlich abgedroschene Phrase, aber Querdenken (derzeit im Dezember 2020 eher ein Unwort) gehört nun mal dazu, wenn man so wie Brick&White künstlerisch sich austobt.
Nur, weil man es sich nicht vorstellen kann, heißt es noch lange nicht, dass es nicht geht.
Das geübte Auge erkennt die Verarbeitung des Excalibur-Themas aus dem Contest, welches Brick&White auf den Namen „Tales from Asia III – Excalibur“ taufte. Hier stand im Vordergrund, mal ein BURP gezielt einzusetzen und mehr draus zu machen. BURP steht als Akronym für Big Ugly Rock Piece, zu deutsch ein großes hässliches Steinteil – wobei Burp ein Wortspiel ist aus dem lautmalerischen Wort für einen Rülpser aus englischsprachigen Comics ist.
Die Britische Geschichte fällt durch eine Anzahl bemerkenswerter Frauen auf (Elisabeth I, Elisabeth II, Queen Victoria, Boudicca …). Ich hatte daher schon im Vorfeld die Idee, das Schwert im Fels mit einer Frau in Szene zu setzen. Da ich vor kurzem ein Ninjagoset mit Nya gekauft hatte, war die passende Figur für das Asiatische Setting hier bereits vorhanden. Dank Wendegesicht hat die junge Dame auch den nötigen entschlossenen Blick.
Brick&White am 23.10.2020 auf der Noppensteinwelt
Es ist zu sehen, man kann auch große Formteile gekonnt einsetzen, was mich sehr erstaunt hat.
Den MOC „Paules Garten“ kam zustande, da sich Brick&White lieber mit Dingen beschäftigen möchte, die ihm Freude bereiten, statt mit Dingen, die ihn ärgern. Und ja, mir hat der MOC sehr viel Freude bereitet, vor allem, weil er doch sehr detailreich ist. Als Figur kam der Baggerfahrer aus dem Cobi Set 1675 Abrissbaustelle oder Demolition Site zum Einsatz. Das Set generell ist unter MOC’ern neben der alten Feuerwehr (Cobi Set 1477) als Teilespender äußerst beliebt, da auch der Preis jeweils weit unter fünf Cent pro Stein liegt für Cobi-Qualität und vor allem die Feuerwehr viel Cobi-Sienarot enthält.
Paule ist kein Freund von formalen geometrischen Heckenschnitten und akkurat gemähten Rasenflächen. Bei ihm darf Alles durcheinander wachsen und blühen, wo es gerade gedeiht.
Brick&White am 04.11.2020 auf der Noppensteinwelt
Wie viele MOC’er gibt er auch seiner Szene eine Geschichte, wobei sind wir uns ehrlich: Die besten Geschichten entstehen bei jedem im Kopf, allein nur durch Betrachten des MOCs. Das darin versinken hat was von einem Steingarten ( 枯山水 oder kare san sui, trockene Landschaft), denn man betrachtet es und ist ganz woanders. Mir zu mindestens geht es immer so, wenn ich manche MOC genauer betrachte und auf mich einwirken lassen. Und da wir eh zur Zeit (Stand Dezember 2020) in keine Museen gehen können, behelfe ich mir eben auch mit MOCs.
Ach, der Mann macht auch nicht nur Dioramen sondern hat auch Gebäude in der Rückhand:
Ein kleines Eckgebäude als Modular mit der Bezeichnung „Little Tailor Shop„. Es war sein erster Versuch, ein Modular zu entwerfen und ist aus seiner Sicht auch so nicht ganz fertig gestaltet. Eigentlich gilt es als Erprobungsprojekt um verschiedenste Bautechniken und Designideen auszuprobieren. Ich würde es in meine Streetview stellen und ggf. etwas ausbauen.
Er hat sich auch mit voller Absicht gegen die üblichen Abmessungen wie 16 × 32 oder 32 × 32 entschieden, hier wurde auf einer 20 × 20 Plate von Strictly Briks gebaut, das Gebäude als solches hat eine Grundfläche von 16 × 16.
Anstoß für dieses Projekt waren die Figuren im Lego Friends Design und die Frage, wie man diese sinnvoll einsetzen kann. Mit dem Gebäude habe ich einen kleinen Schneiderladen umgesetzt, in dem Cobi-Damen und Lego Friend Figuren als Schaufensterpuppen eingesetzt sind. Für das Gebäudedesign habe ich mich mit Google Streetview ein wenig in irischen Innenstädten umgesehen. Bei der Umsetzung habe ich aber versucht den Stil soweit allgemein zu gestalten, dass das Haus auch in anderen Ländern passen würde.
Brick&White am 09.11.2020 in der Noppensteinwelt
Cobi-Mädels als Schaufensterpuppen sind vielleicht der beste Einsatz der Size-Zero-Frauen aus Polen. Im Erdgeschoss findet sich ein Verkaufsraum, während im ersten Stock oben geschneidert wird. Dazu findet sich eine Nähmaschine und andere passende Utensilien, ebenso hat Brick&White eine Beleuchtung in das Gebäude verbaut.
Sein Ziel war es auch, andere Klemmer davon zu überzeugen, selbst gestalterisch tätig zu werden und sich mit einem eigenen Modular zu versuchen.
Der Mann ist wirklich fast wie am Fließband kreativ, denn auch hier ist beim MOC „X marks the spot“ das Szenario wieder gesockelt und wurde in nur zwei Stunden zusammengebaut (inklusive Zusammensuchen der Teile). Er selbst nennt es einen „Quickie“ und das Ergebnis spricht für sich.
Mein persönlicher erster Eindruck beim MOC „Demons in Daisytown“ war:
Der hat es echt geschafft, die unmöglichsten Farben in einem MOC zu verbraten!
Die Farben sind absolut unüblich und bei MOC’ern eher sehr unbeliebt, nur hat Brick&White hier die Öffentlichkeit vom Gegenteil überzeugt. Alle Bestandteile zusammen kombiniert ergeben die dargestellte Szene, deren Look & Feel von Serien aus dem Kinderprogramm inspiriert ist.
Hier ein Auszug aus der Hintergrundgeschichte:
In Daisytown gibt es selbstverständlich keine Verbrechen, so etwas gibt es nur in den garstigen Serien für Erwachsene. Die Aufgabe von Sheriff Twiddle ist es, den Kindern zu zeigen, dass bei der lokalen Polizei hilfsbereite Menschen arbeiten, denen man mit Achtung und Respekt begegnen sollte. Bei seinen Einsätzen geht es üblicherweise darum herausfinden wer die Limonade von Lindy Lemontree verschüttet hat, die verschwundene Katze von Granny Smith suchen oder dem kleinen Billy zu helfen seinen Ball wiederzubekommen.
Brick&White am 15.11.2020 auf der Noppensteinwelt
Höchst entzückend ist auch der Sherrif Twiddle, der durch eine Kombination aus Playtive-Körper und Qman-Kopf dargestellt wird. Gerade der große Kopf von Qman sowie der dicke Bauch von Playtive harmonieren zusammen in einer nicht gedachten Art und Weise und schaffen so wieder eine ganz neue Option, mit einer Figur eine Szene noch präziser darzustellen.
Der Designer ist wirklich fleißig und arg vielseitig. Brick&White hat beim MOC „Der Waffenschmied“ wieder beweisen, dass „Auferstanden aus Ruinen“ durchaus zu neuen Impulsen führen kann. Die Idee kam ihm, als der ursprüngliche MOD aus dem Set Sluban M38-B0615 Schmiede eine Begegnung mit der Schwerkraft hatte. Ein Jahr aber zwischen dem Vorfall und dem fertigen MOC mussten vergehen, da Brick&White die notwendigen Teile gefehlt haben.
Ich habe kurz überlegt das Gebäude noch auf Modular umzurüsten, habe mich letztendlich aber dagegen entschieden, da der Aufwand den Nutzen überwogen hätten. Stattdessen habe ich mich bei den finalen Ergänzungen auf ein paar Plates und Grashalme beschränkt
Brick&White am 26.11.2020 auf der Noppensteinwelt
Die Mauer hat es mir besonders angetan. Warum ist da ein Loch in der Mauer? Was ist aus der Stadt passiert? Gibt es noch weitere Gebäude?
Richtig, das kann passieren bei einem MOC – man bekommt einen Ausschnitt zu einer Geschichte zu Gesicht, eine Momentaufnahme und auch nur einen kleinen Auszug wie hier auf 16 × 16.
Ein Thematisch passender MOC für die Weihnachtszeit, das MOC „X-MAS TROUBLE – HELP, I’M STUCK!„. Die Idee kam ihm, da die der Weihnachtsmann seine Hosen für das MOC „Girl at the window“ hergegeben hatte und ein halber Weihnachtsmann so nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen ist – oder doch, wie hier ersichtlich.
Unser Weihnachtsmann hier ist in eine missliche Lage geraten. Dank berufsbedingtem Körperumfang und dicker Winterkleidung ist er in einem Schornstein stecken geblieben. Nachdem er die Nacht hilflos auf dem Dach verbracht hat, haben Nachbarn ihn am Morgen entdeckt und das lokale Fire Department informiert.
Brick&White am 04.12.2020 in der Noppensteinwelt
Eins muss man lassen, Sienarot von Cobi ist immer wieder passend für Gebäude und wurde auch hier sehr treffend eingesetzt. Gibt es der Szenerie doch einen Rahmen mit dem adipösen Weihnachtsmann im Schornstein.
Das letzte mir bekannte MOC von Brick&White wurde am 15.12. veröffentlich während ich diesen Artikel geschrieben habe, daher ist der noch brandaktuell und ganz neu:
Ein Dschungelthema und ich erkenne auf Anhieb zwei der Figuren auf der Stelle wieder, habe ich doch selbst im Mai 2020 auf der Noppensteinwelt dazu ein Review geschrieben (Xingbao XB-15003 – Fall Into The Jungle). Der MOC läuft unter den Namen „ADVENTURE TALES – KITTY COME HERE“ und wurde auf einer Grundfläche von 24 × 16 gebaut mit Steinen von den Herstellern/Marken Modbrix, Q-Man, Xingbao, Cobi, Strictly Briks und vielen anderen.
Wir sehen zwei Abenteurer/Archäologen (Standardfiguren von Xingbao), die gemeinsam einen Dschungel durchstreifen als sie plötzlich auf ein stattliches Exemplar der einheimischen Fauna stoßen (Q-Man Tiger).
Brick&White am 15.12.2020 auf der Noppensteinwelt
Auch das MOC gehört zu denen, die man länger betrachten muss, um es auf sich wirken zu lassen. Dann aber entfacht es ein ganzes Feuerwerk an Eindrücke, man erinnert sich an Indiana Jones und viele andere Abenteuerfilmen aus den 80ern und 90ern.
Soweit war es das mal mit der Vorstellung des MOC-Designer Brick&White, ich werde jetzt jeden Monat einen MOC’er vorstellen mit seinen Sets. Wenn ihr mehr von Brick&White sehen wollt, so klickt ruhig auf die Bilder und ihr kommt auf seine Threads auf der Noppensteinwelt raus.
Wenn es euch gefallen hat (oder nicht), dann gerne in die Kommentare, denn die Rubrik ist noch ausbaufähig und sucht noch den Feinschliff.
Ich bedanke mich außerordentlich bei Brick&White für seine kreativen MOC-Designs und auch bei euch für eure Aufmerksamkeit, bleibt bitte gesund und viel Erfolg für eure Bauvorhaben!
Haut rein und baut fein!